2023 wird Paid Podcast zum Trend
Die Paywall macht sich in der Podcast-Welt mehr und mehr bemerkbar. Diese Entwicklung ist verständlich, denn sie gibt Medien und Content-Plattformen die Möglichkeit, ihre Inhalte zu monetarisieren, was in der heutigen Zeit, in der Podcasts immer beliebter werden, unerlässlich ist. Ähnlich wie bei Streaming-Diensten wie Netflix, Dazn und anderen wird die Paywall zu einem immer attraktiveren Geschäftsmodell für Podcast-Produzenten.
Die Beziehung zwischen kostenlosem und bezahltem Podcasting ist eine des Austauschs: Geben und Nehmen. Bei dieser Dynamik profitieren beide Parteien von dem Geben und Nehmen.
Die gute Nachricht ist, dass die meisten Podcasts auch im Jahr 2023 noch kostenlos sein werden. Das Wettbewerbsumfeld für Audioinhalte wird immer enger, aber das schafft auch Potenzial für Einnahmen. Die Menschen sind immer noch auf der Suche nach frischen, originellen Podcasts, und das bietet die Chance, eine Bindung zwischen Fan und Format oder Moderator und Community aufzubauen. Dieser „Beziehungsaufbau“ bietet die Möglichkeit, kostenpflichtige Modelle einzuführen, denn die Fans sind zunehmend bereit, ihre Lieblingspodcasts für exklusive Inhalte zu abonnieren. Unternehmen wie Podimo nutzen dieses Modell bereits, um mehr Einnahmen zu erzielen.
Die Generation Z hat eine starke emotionale Bindung zu ihren Lieblingspodcastern und ist bereit, ihre Unterstützung durch Geldspenden zu zeigen, vor allem, wenn die in den Podcasts besprochenen Themen einen „sicheren Raum“ bieten, um über Nischenthemen zu sprechen, die anderswo nicht zu finden sind.
Die Podcast-Werbung wird immer stärker und überzeugender.
Der Schritt weg von Podcast-Produzenten und hin zu Unternehmen, die den Podcast-Trend nutzen, um ihre Marke und ihr Produkt weltweit bekannter zu machen, wird immer deutlicher. Es ist keine Überraschung, dass für diejenigen, die authentisch werben wollen, bezahlte Audios im Jahr 2023 unumgänglich sein werden.
Das sind besonders ermutigende Nachrichten für Werbetreibende, denn eine aktuelle Studie ergab, dass sich rund ein Fünftel der deutschsprachigen Podcast-Hörer:innen als „werbeaffin“ bezeichnen. Ein noch größerer Teil der Befragten gab an, dass Podcast-Werbung ihnen hilft, Kaufentscheidungen zu treffen.
Das bedeutet, dass Native Advertising, sei es in Form einer organischen Botschaft des Moderators („Geschichten aus der Geschichte“), eines klassischen vorproduzierten Audiospots („Mixed Hack“) oder als Markensponsoring einzelner Episoden oder ganzer Formate („Fest & Flauschig“), immer häufiger zu sehen ist.
Die schnell wachsende Podcast-Branche ist eine wichtige treibende Kraft hinter dem weltweiten Anstieg des Konsums und folglich auch der Einnahmen. Das IAB Europe prognostiziert, dass die Podcast-Branche in Europa bis 2023 bis zu 1,5 Milliarden Euro mit bezahlter Werbung einnehmen könnte. Das hat viele große Plattformen dazu veranlasst, auf den Zug aufzuspringen. So haben deutsche Werbetreibende Zugang zum Audience Network von Spotify für Podcast-Kampagnen. Mit dem Reporting-Tool können Marken ihre Kampagnen genauer planen und Pre-Roll- und Mid-Roll-Anzeigen schalten.
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